Stimmt Es, Dass Hunde Farben Unterscheiden?

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Stimmt Es, Dass Hunde Farben Unterscheiden?
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Video: Stimmt Es, Dass Hunde Farben Unterscheiden?

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Video: Folgt dir dein Hund oft auf Klo? Dann will er dir etwas Wichtiges mitteilen! 2024, April
Anonim

Bis vor kurzem glaubte man, dass Hunde farbenblind sind und die Welt in Schwarzweiß sehen. Neuere Forschungen von Wissenschaftlern zeigen jedoch ein anderes Bild: Hunde sehen immer noch Farben, aber sie tun es anders als Menschen.

Stimmt es, dass Hunde Farben unterscheiden?
Stimmt es, dass Hunde Farben unterscheiden?

Visuelles Experiment

Ein weit verbreitetes Missverständnis über das Sehvermögen von Hunden wurde von Wissenschaftlern leicht widerlegt. Sie legten verschiedene Leckereien in versiegelte Schachteln und markierten jede Schachtel mit verschiedenfarbigen Blättern. Das am meisten bevorzugte Lebensmittel, rohes Fleisch, war dunkelgelb markiert. Als Ergebnis konnten die Versuchshunde ihr bevorzugtes Futter und ihre Farbe leicht anpassen. Und selbst nachdem die Forscher das dunkelgelbe Blatt durch ein leuchtendes Gelb ersetzt hatten und wissen wollten, ob sich die Hunde an der Farbe selbst oder an ihrer Helligkeit lenken ließen, gingen die Tiere in Erwartung eines Leckerchens stur zur richtigen Kiste.

Sorten von Zapfen

Im Allgemeinen ist der Aufbau des menschlichen Auges und des Hundeauges recht ähnlich. Lediglich die Sorten und das Verhältnis von Stäbchen und Zapfen unterscheiden sich. Zapfen sind eine Art Photorezeptor, der sich auf der Netzhaut des Auges befindet. Beim Menschen gibt es drei Arten von ihnen, und jede ist für ihren eigenen Bereich der wahrgenommenen Farbe verantwortlich. Einige Zapfen reagieren empfindlich auf Orange und Rot, andere auf Grün und Gelb und wieder andere auf Violett, Cyan und Blau. Hunde haben keine Zapfen, die Rot wahrnehmen. Das Sehvermögen von Hunden ähnelt dem von farbenblinden Menschen: Sie können nicht zwischen Grün und Rot, Orange und Gelb unterscheiden.

50 Grautöne

Aber Hunde sind viel besser als ihre Besitzer darin, Grautöne zu unterscheiden. Der Grund dafür liegt darin, dass Hunde mehr Stäbchen auf der Netzhaut des Auges haben, die auch Photorezeptoren sind. Darüber hinaus sind sie im Vergleich zu Menschen viel empfindlicher. Dies hilft den Hunden, auf dem dunklen Boden besser zu sehen.

Tag- und Nachtsicht

Die Menschen sehen tagsüber besser als nachts. Bei Hunden ist das Gegenteil der Fall. Beim Menschen befindet sich im Zentrum der Netzhaut die sogenannte Makula - der Bereich, in dem die maximale Konzentration der Zapfen beobachtet wird, während sich die Stäbchen an der Peripherie befinden. Die maximale Lichtmenge fällt auf die Makula, was dem Menschen die Sehschärfe verleiht. Bei Hunden fehlt die Makula. Entgegen der landläufigen Meinung sehen sie tagsüber viel schlimmer als Menschen. Im Durchschnitt ist das menschliche Sehvermögen bei Tageslicht dreimal schärfer als das eines Hundes. Außerdem sehen Hunde in der Nähe schlecht: Objekte, die sich in einer Entfernung von eineinhalb Metern befinden, verschwimmen. Aber in der Abenddämmerung können Hunde den Menschen eine Chance geben. Durch die große Anzahl von Stäbchen auf der Netzhaut sind sie zu dieser Tageszeit perfekt ausgerichtet. Außerdem berechnen die Hunde sehr genau die Entfernung zum interessierenden Objekt.

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