Dachs: Faulpelz Oder Wirtschaftlicher Waldbauer?

Dachs: Faulpelz Oder Wirtschaftlicher Waldbauer?
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Anonim

Der gutmütige, spitznasige Dachsmaulkorb, verziert mit weißen Streifen auf braunem Grund, ist kaum zu übersehen. Das Tier scheint ziemlich ungeschickt und schwer zu sein, mit Fettfalten, von denen angenommen wird, dass sie heilende Eigenschaften haben. Und doch ist es immer noch ein Raubtier.

Dachs: Faulpelz oder wirtschaftlicher Waldbauer?
Dachs: Faulpelz oder wirtschaftlicher Waldbauer?

Bei einer Körperlänge von 110 Zentimetern frisst das Tier unter Berücksichtigung des Schwanzes bis zum Winter bis zu dreißig Kilogramm. Für einen aktiven Lebensstil ist dies zwar etwas zu viel, aber in den nördlichen Breiten, wo die Winter hart und schneereich sind, ist es unbedingt notwendig, denn das Tier überwintert in seinem luxuriösen tiefen Loch. Der Dachs legt keine Reserven für den Winter an, sondern sammelt sie wie ein Bär in Form von Fettablagerungen an. In den unteren Breiten des Verbreitungsgebietes führt dieser Vertreter der Familie der Mustelidae im Winter die für einen Waldraubtier übliche Lebensweise, schläft tagsüber aus und geht im Dunkeln auf die Jagd. Dachse sind sesshafte Tiere und bevorzugen ihr Zuhause. Ausgewachsene Jungen, die das Nest der Mutter verlassen, lassen sich in der Nähe nieder. So entstehen ganze Dachsstädte, in denen die Tierdynastie seit Jahrtausenden lebt. Mit kurzen, kräftigen Beinen mit kräftigen Krallen von bis zu 5 cm Länge verbessern Dachse unermüdlich ihr Zuhause. Der Dachsbau ist ein wahres Meisterwerk der unterirdischen Architektur. Meist sind 2-3 gemütliche Nistkammern, ausgekleidet mit weicher Einstreu aus Moos und Laub, durch mehrere Meter lange Tunnel verbunden und mit Luftkanälen ausgestattet. Sie können sich in einer Tiefe von 5 m befinden, manchmal unter einem Grundwasserleiter, der die Wohnung vor Regen und Schmelzwasser schützt. Benachbarte Baue können auch durch Gänge verbunden werden und so eine Siedlung bilden. Dieses Raubtier ist überraschend sauber. Mindestens alle sechs Monate wird die Einstreu im Bau komplett durch eine neue ersetzt. Bevor das Tier seine Wohnung verlässt, bringt es sich sorgfältig in Ordnung - es leckt und bürstet sein Fell. Für die Toilette gräbt er separate Löcher, die er vergräbt, während sie sich füllen. Es ist nicht verwunderlich, dass die Villen eines so fleißigen und ordentlichen Arbeiters oft zum Objekt der Begierde anderer Waldbewohner werden, die mit allerlei Tricks versuchen, den rechtmäßigen Besitzer aus seinem Loch zu drängen.

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